Pressemitteilung 15. April 2011

Startschuss für die Erdbeersaison

Mitte Mai startet die Freilandsaison für Erdbeeren, das beliebteste Beerenobst Deutschlands. Bis in den Oktober hinein reifen die Erdbeeren. Dies ist dank unterschiedlichster Sorten möglich, die sich nicht nur in ihrer Reifezeit, sondern auch in Form, Farbe und Geschmack unterscheiden. Heimische Erdbeeren aus dem geschützten Anbau gibt es bereits ab April.

Der diesjährigen Ernte blicken die Erzeugerorganisationen mit Zuversicht entgegen: „Der kurze Winter und der bereits recht warme Frühling verheißen einen gelungenen Saisonauftakt“, freut sich Raphael Sackmann, Geschäftsführer beim Obstgroßmarkt Mittelbaden in Oberkirch. In 2010 wurden laut AMI 157.000 Tonnen Erdbeeren erwerbstätig angebaut.
Die empfindlichen Früchte werden übrigens stets von Hand geerntet und sofort in Verkaufsschälchen gelegt. Die Anbau-Hochburgen der roten Früchte liegen in Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen und Baden-Württemberg. Dann folgen mit Abstand Bayern und Schleswig-Holstein. Die gesamte deutsche Produktionsfläche für Erdbeeren im Marktobstanbau beläuft sich auf 13.600 Hektar.

Tipps und Fakten rund um Erdbeeren

Die Erdbeere ist, botanisch gesehen, keine Beere, sondern eine Sammelnuss. Das, was verzehrt wird, ist der Blütenboden, die eigentlichen Früchte sind die winzigen, leicht tiefer liegenden gelblichen Nüsschen auf der Außenhaut.

Früchte mit Heilkräften

Der berühmte Botaniker Carl von Linné soll mit Erdbeeren übrigens seine Gicht geheilt haben. Dies ist dank ihres Gehalts an Salizylsäure, ein Heilmittel gegen entzündliche Krankheiten, durchaus möglich. Des Weiteren haben die Beeren einen hohen Mineralstoffgehalt, insbesondere an Kalzium, Natrium, Kalium und Eisen. Der Naturforscher empfahl die „Königin der Beeren“ auch bei Kreislauf- und Verdauungsbeschwerden sowie Rheuma und Nierenleiden. Heute verzehrt jeder Bundesbürger etwa 3,4 Kilogramm pro Jahr – und tut dabei gleichzeitig etwas Gutes für die eigene Gesundheit. Denn Erdbeeren sind wahre Asse in Sachen Vitamin C – und übertrumpfen damit sogar Zitronen und Orangen. Außerdem enthalten sie Provitamin A, B1 und B2. Ihre sekundären Pflanzenstoffe, vor allem Flavonoide und Phe-nolsäuren, sollen das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen vermindern. Ihr Gehalt an Asparaginsäure, die den Stoffwechsel anregt und so den Körper entwässert und entschlackt, ist sogar doppelt so hoch wie bei Spargel. Diese zahlreichen gesundheitsförderlichen Eigenschaften gibt es übrigens für nur 33 Kilokalorien pro 100 Gramm! Damit sind Erdbeeren wahre Fliegengewichte in Sachen Kalorien und hervorragend geeignet als Vorbereitung für die nahende Bikinisaison.

Die Königin der Beeren

Königlich ist auch die Geschichte der roten Frucht: Römische Dichter priesen bereits in der Antike ihre Vorzüge. Am Hof Ludwigs XIV. entstanden durch Kreuzung die heute bekannten Erdbeer-Varietäten. Schließlich erreichte sie Deutschland, wo sie zunächst in den berühmten Hofgärten Georg II. von Hannover angepflanzt wurde. Erst Mitte des 19. Jahrhunderts begann der Erwerbsanbau, der sie schließlich in aller Munde brachte und zu dem machte, was sie heute ist: Die beliebteste Beere Deutschlands!

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