#wirgebenunserbestes: Gurken und Tomaten von der Insel Reichenau

Stefanie Wehrle betreibt Gemüsebau auf der Insel Reichenau. Auch vor diesem Flecken Erde macht Corona nicht Halt, aber die Landwirtin hat Glück: Fast das gesamte Personal war rechtzeitig vor Ort.

Die Reichenau Gemüse eG ist in ihrer Lage wohl einzigartig: Auf der größten der vier Bodensee-Inseln finden sich etwa 60 Agrarbetriebe, von den 450 Hektar Inselfläche sind ca. 150 Hektar mit Gemüseanbau belegt. Das hat historische Gründe, denn der erste Klostergarten wurde bereits 870 in den Chroniken erwähnt. Dem entsprechend gehört die Insel heute zum Weltkulturerbe.

An diesem besonderen Fleckchen Erde betreibt Stefanie Wehrle Gemüseanbau und ist überdies Vorstandsmitglied der Reichenau Gemüse eG, die genossenschaftlich den Verkauf für viele der hiesigen Erzeuger organisiert. „Die gute Wasserqualität und das südliche Klima bieten optimale Rahmenbedingungen für exzellente Fruchtgemüse und einige Exoten“, so Wehrle stolz. „Zurzeit wird die Salat-Ernte abgeschlossen und wir bereiten uns jetzt auf Gurken und Tomaten vor.“

Die Corona-Krise: Unverhofft aber nicht unvorbereitet

Aufgrund der Ausrichtung auf biologischen Anbau, unter anderem mit den Gütesiegeln EU-Bio, Bioland und Naturland, waren die Produktionsstandards der zugehörigen Betriebe schon immer sehr hoch. Auch das Thema Saison-Arbeit stellte für Wehrle und Ihre Mitstreiter zum Glück keine so extreme Herausforderung dar, wie es in vielen anderen Bereichen der Landwirtschaft der Fall gewesen ist. Bereits 80 Prozent der Kräfte waren zu Beginn der Krise bereits vor Ort.

Doch die gute Nachricht, so Wehrle: „Es wird fleißig weiter produziert. Auch hier am Bodensee geben alle ihr Bestes, um das Gemüse frisch und knackig auf den Weg in die Märkte und Supermärkte zu bringen.“